Flämische Spitze in den Dokumenten des Staatsarchivs in Rom
Ausstellung 16.12.2024 - 02.03.2025
An Sonn- und Feiertagen geschlossen.
Ab dem 16. Dezember 2024 bis Ende Februar 2025 (außer an Sonn- und
Feiertagen) zeigt das Kantzentrum in Brügge in Zusammenarbeit mit dem
italienischen Staatsarchiv in Rom eine besondere Ausstellung über den
Spitzenhandel zwischen dem Vatikan und Flandern um 1700.
Es handelt sich dabei um ein Dutzend handschriftlicher Anfragen auf Doppelbögen
aus den Archiven der Apostolischen Finanzverwaltung des Kirchenstaates, welche
den Ankauf von Spitzen u. a. für liturgische Textilien (wie Korporale, Alben, Amikten
aber auch für die Handtücher zur Fußwaschung während der Prozession am
Gründonnerstag) sowie zur Verwendung an Textilien für den persönlichen Gebrauch
der Päpste (Taschentücher, Kissenbezüge und ähnliches) dokumentieren. An diesen
Dokumenten wurden mit rotem Siegelwachs meist ein oder mehrere der originalen
Spitzenmuster befestigt.
Diese vorher noch nie gezeigten Dokumente vermitteln einen faszinierenden Einblick
in das Leben und die modischen Ansprüche des Vatikans in der ersten Hälfte des 18.
Jhdts. Sie veranschaulichen aber auch die Bedeutung und den Einfluss des
internationalen Spitzenhandels aus Flandern auf die adligen und kirchlichen Höfe
Europas in damaliger Zeit.